(Selbst-) Optimierung als Lebensaufgabe

Vorsätze zum Jahreswechsel haben eine lange Tradition und passen gleichzeitig zum derzeitigen Trend der Selbstdarstellung und Selbstoptimierung: Durch die sozialen Medien können wir uns und unsere Individualität (Leistungen, Fähigkeiten, Interessen, Vorlieben, etc.) immer mehr darstellen und haben so noch mehr Vergleichsmöglichkeiten mit Anderen.

Früher hat man z. B. „einfach so“ Sport getrieben – heute treibt man Sport, wertet die eigene Leistung dank der technischen Möglichkeiten detailliert aus und teilt seine Leistungssteigerung gegebenenfalls noch in entsprechenden Blogs, etc. mit Gleichgesinnten. Die Themen Selbstdarstellung und Selbstoptimierung begegnen uns heutzutage in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen: Beruf, Sport, Freizeitgestaltung, Erziehung, ... für Alle ist etwas dabei!

Im positiven Sinne spornt uns das vielleicht an, z. B. mehr Sport zu treiben oder mehr zu unternehmen, statt nur auf der Couch zu sitzen. Gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr, sich mit dieser Selbstoptimierung, dem ständigen Wetteifern und dem Hinterherjagen nach irgendwelchen Zielen selbst ein Hamsterrad zu bauen, aus dem wir dann nur schlecht wieder aussteigen können. Es besteht die Gefahr, dass wir uns so auf Dauer selbst überfordern.

 

Keine Ziele, also auch kein Scheitern

Diese Gefahr besteht nicht, wenn wir uns erst gar keine Ziele setzen, sondern einfach nur in den Tag hineinleben – einfach laufenlassen. Das klingt im Vergleich zu einem Hamsterrad jetzt erstmal sehr verlockend: ja, wenn ich mir keine Ziele setze, kann ich nicht scheitern.

Ich kann dann aber auch keine Erfolgserlebnisse genießen und damit mein Selbstbewusstsein stärken. Und je mehr wir uns in unseren Gewohnheiten einrichten und wohlfühlen, desto mehr definieren wir uns auch darüber – mit der Konsequenz, dass wir mit Neuem eher fremdeln und es dadurch schwierig wird, sich weiterzuentwickeln.

Zusätzlich nehmen wir uns mit so einer Haltung auch die Gestaltungsmöglichkeit: wir überlassen Vieles dem Zufall und reagieren hauptsächlich auf die Impulse von außen (Personen, Rahmenbedingungen, etc.), anstatt selbst eine Richtung zu wählen. So geben wir (bewusst oder unbewusst) auch Verantwortung für unser Leben ab und wundern uns gleichzeitig, warum wir uns so fremdbestimmt fühlen.

 

Zwei wichtige Fähigkeiten

Beide Verhaltensmuster haben Nachteile, aber eben auch Vorteile. Hilfreich ist also eine Kombi aus beidem: Wenn mir etwas wichtig ist, dann macht es Sinn, sich damit auseinanderzusetzen, mir Ziele zu setzen, an meinem eigenen Verhalten zu arbeiten und Veränderungen anzustoßen. Ist mir etwas nicht wichtig, sondern evtl. nur ein momentaner Trend, etc. , dann kann ich mir die Mühe, Zeit und Energie ruhig sparen. Denn wenn ich zig „Baustellen“ gleichzeitig aufmache bzw. alles immer weiter optimieren möchte, dann verliere ich meine eigene Belastbarkeit aus den Augen und überfordere mich. Niemand kann sich um unendlich viele „Baustellen“ gleichzeitig kümmern! Und es gibt eben auch Aspekte, die ich einfach nicht steuern und beeinflussen kann – auch das sollte mir bewusst sein.

Die passende Mischung aus (Selbst-) Optimierung und Laufenlassen muss jeder individuell für sich finden – allein oder mit Unterstützung. Es geht darum, sich ein realistisches Bild davon zu machen, was wir bewirken können (und vor allem: wollen!) und wo unsere persönlichen Grenzen sind. Wenn uns das klar ist, können wir unser Leben aktiv gestalten, ohne uns selbst zu stressen.

„Es gibt Zeiten, in denen man arbeiten muss. Und es gibt Zeiten, in denen man feiern kann.“ Dieser Spruch ist mir neulich begegnet und bringt es sehr gut auf den Punkt. Es ist wichtig, dass wir unsere Ziele verfolgen UND es uns gutgehen lassen können – jeweils zur passenden Zeit.


Wenn Sie...

 

- eine innere Haltung entwickeln möchten, die Ihre unterschiedlichen Rollen, Werte, Erwartungen und Wünsche berücksichtigt

- für sich klare & förderliche Ziele formulieren möchten, die Ihrer persönlichen Entwicklung dienen

- Ihre Ziele in die Tat umsetzen und nachhaltig verfolgen möchten

- Ihre persönlichen Prioritäten setzen und bewusster mit Ihren Ressourcen umgehen möchten

 

... dann kann ein Coaching Sie genau dabei unterstützen!

 

Weitere Informationen zum Thema Coaching von cte-ruhr finden Sie hier.

 

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