In einer Umfrage aus dem Jahr 2017 sollten die Befragten mögliche Ursachen für Depressionen auswählen. 18 Prozent der Befragten, die selber von einer Depression betroffen waren, gaben Charakterschwäche als möglichen Auslöser an. Bei den Personen, die keinen Bezug zu der Erkrankung haben, waren es sogar 31 Prozent. 1 Anhand dieser Ergebnisse wird deutlich, wie sehr die Betroffenen leider immer noch stigmatisiert werden.
Und genau diese Stigmatisierung macht es Betroffenen und ihrem Umfeld noch zusätzlich schwer, über die Erkrankung und ihre Auswirkungen zu reden - und gleichzeitig braucht es genau dieses Reden. Lt. Umfrage wurde bei 23 Prozent der Befragten bereits einmal die Diagnose "Depression" gestellt. 1 Wenn im Schnitt fast jeder Vierte von uns schon einmal an einer Depression erkrankt ist, dann betrifft das jeden von uns - die Frage ist dann eigentlich nur, ob es uns persönlich betrifft oder "nur" in unserem Umfeld.
Matthew Johnstone bietet mit seinen Büchern Mein schwarzer Hund und Mit dem schwarzen Hund leben eine tolle Grundlage, um über Depressionen ins Gespräch zu kommen. Ohne viele Worte, aber dafür mit Zeichnungen, die sehr gut das Empfinden der Betroffenen verdeutlichen, geht er auf die Situation des Erkrankten bzw. seines Umfelds ein.
Er hilft damit, die Betroffenen und ihre Erkrankung besser zu verstehen - und mehr Verständnis für Depressionen brauchen wir bei den Entwicklungen der letzten Jahre definitiv.
Quelle:
1) Deutschland Barometer Depression 2017; https://www.deutsche-depressionshilfe.de/presse-und-pr/downloads